Läufertrio in Spelle erfolgreich
"Endlich wieder Sommernachtslauf!" - hieß es am vergangenen Freitag für ein 4-köpfiges Laufteam der LG Rheine-Elte. Bei 33 Grad Abendtemperatur entschieden sich Stefan Blase, Christoph Niehues, Brigitte Vehr sowie
Simone Horstmann für den Start in Spelle. Die drei erstgenannten waren froh, aufgrund der Hitze nur die 5 Kilometer zu laufen. Doch trotz des Wetter konnten alle drei mit der Zeit und passender Platzierung überzeugen.
Christoph ging über die 5KM in der Altersklasse M50 an den Start, zeigte trotz aller Umstände ein sehr souveränes Rennen. Mit einer Zeit von 20:18 Minuten belegte er den 1. Platz in seiner AK M50. Ebenfalls aber nach langer Auszeit starteten Stefan Blase und Brigitte Vehr über die 5KM und waren sehr froh endlich wieder dabei sein zu können. Mit 26:41 Minuten zeigte sich Stefan im Ziel sehr zufrieden und erlief sich in der Altersklasse M55 den 4. Platz. In der AK W60 überzeugte auch Brigitte auf ganzer Linie, denn die Zieluhr blieb für Sie bei 29:37 Minuten stehen. Damit erlief Brigitte sich den Silberrang.
Simone meldete sich für die 10 Kilometer, da dieser später am Abend stattfand und dort vermeintlich die Temperaturen geringer sein sollten. Dies war leider nicht der Fall, weshalb Simon das Rennen aufgrund der noch zu hohen Temperaturen frühzeitig nach ca. 3 Kilometer beendete. Die LG Rheine-Elte gratuliert allen AthletInnen zu diesen großartigen Leistungen und freut sich auf die kommenden Wettkämpfe.
Noah Bomers fliegt auf den fünften Platz
17-Jähriger sichert sich Wunschplatzierung in den Top 5 Deutschlands im Stabhochsprung
Bereits am Donnerstag in aller Frühe ging es für Noah Bomers von der LG Rheine-Elte und seiner Familie mit vollgepacktem Auto und Stabhochsprungstäben auf dem Dach in den Süden, und zwar Richtung Ulm. Dort fanden am vergangenen Wochenende an drei Tagen die Deutschen Jugendmeisterschaften in der U18/U20 der Leichtathletik statt. Am Donnerstagabend angekommen und am Freitag – dem Wettkampftag – schon sehr früh im Stadion gewesen, ging es auf einem externen Trainingsgelände zum Aufwärmen.
Denn der Stabhochsprung bedarf einer langen Warmmachphase und dementsprechend auch einige Zeit an Vorbereitung. Schließlich wurde in den Callroom gerufen, wo die Handys der Athleten abgegeben werden mussten. Im Ulmer Donaustadion selbst wurde sich danach dann mit einem eigenen Aufwärmprogramm und dem Stab erneut locker warm gemacht, bevor es dann 10 Minuten vor Wettkampfbeginn zur Vorstellung der Athleten kam. Dabei wurden alle Teilnehmer des Wettbewerbs mit Name, Verein und Bestleistung vorgestellt, ehe es danach dann ernst wurde. Nach übersprungenen 4.50 m beim Einspringen, ging Noah als zweiter aller Teilnehmer in den Wettkampf. Um Sicherheit und Ruhe reinzubringen, entschied er sich zusammen mit Olaf Hilker – dem Landeskadertrainer, welcher Noah in Ulm betreute – die Einstiegshöhe von 4,00 m mitzuspringen, um im schlechtesten Fall nicht ohne vergleichbares Ergebnis auszuscheiden.
Ohne Mühe wurde die genannte Einstiegshöhe gemeistert und schließlich der Stab gewechselt, weil dieser zu weich für größere Höhen war. Unglücklicherweise verspürte Noah bereits beim ersten Sprung sein linkes Bein, nachdem er beim Abschlusstraining in der Woche vor dem Wettkampf sich hier eine leichte Verletzung zugezogen hatte. Die kurze Regenerationszeit war offensichtlich nicht ausreichend. Da die Schmerzen selbst beim Weg zum Coach immer intensiver wurden, berieten sich Noah Bomers und Olaf Hilker, ob eine Fortführung des Wettkampfes nicht zu einer schwerwiegenderen Verletzung im linken Oberschenkel führen könnte. Nach kurzer Abwägung wurde beschlossen, die nächste Höhe von 4.15 m aus schonungszwecken auszulassen und erst bei der darauf folgenden Höhe von 4,30 m wieder ins Wettkampfgeschehen einzugreifen. Aufgrund der starken Schmerzen im Bein, verkürzte er bei der Höhe seinen Anlauf und sprang auch über die Höhe souverän im 1. Versuch, setzte sich damit zwischenzeitlich sogar auf den 1. Platz im Gesamttableau, weil die Konkurrenz die gesprungen Höhen im Vergleich zu Noah nicht im ersten Versuch meistern konnte. Danach gab es ein erneutes Krisengespräch mit dem Landeskadertrainer und es kam zu der bitteren Entscheidung, den Wettkampf an dieser Stelle zu beenden, um kein weiteres Risiko bezüglich einer schwereren Verletzung einzugehen. Nachdem die Entscheidung dem Wettkampfgericht mitgeteilt wurde, hieß es zuschauen und abwarten und auch ohne weitere Chance zum Eingreifen lief es für Noah nicht schlecht.
Zwei blitzsaubere Sprünge und eine Menge Fehlversuche der Konkurrenz führten dazu, dass Noah sich am Ende des Tages mit dem 5. Platz in der U18 in Deutschland dekorieren konnte und damit sein Wunschresultat erreichte, wenn auch nicht mit der entsprechend erhofften Höhe..
„Total schade, dass ich den Wettkampf vorzeitig beenden musste. Ich glaube, heute wäre richtig viel drin gewesen. Ich bin in richtig guter Form gewesen! Jetzt heißt es erstmal den Urlaub genießen und die Verletzung heilen zu lassen. Dann gehe ich mein Ziel, die Deutschen Jugendmeisterschaften der U20an, für die ich eine Qualifikationshöhe von 4,60 m springen muss“ resultiert der U18-Athlet Noah Bomers von der LG Rheine-Elte selbst über seinen ersten Wettkampf auf höchster nationaler Ebene und gibt dazu gleich einen Ausblick auf seine kommenden Ziele. Ein großes Dankeschön geht an den Landeskadertrainer Olaf Hilker, welcher den Athleten Noah Bomers vor Ort in Ulm betreute, da die beiden Heimtrainer Rainer Goldbeck (Stabhochsprung) und Jörg Fels (Leitender Trainer der LG Rheine-Elte) aus Zeitgründen die Reise nach Ulm leider nicht antreten konnten.
Noah wird NRW-Meister 2022
Der gewinnbringende Sprung ist sogar in einem Video auf Instagram verewigt: Ein beherzter Anlauf, dann schraubt Noah Bomers sich am Stab hoch und überquert scheinbar spielend leicht die 4,35 Meter hohe Latte. Mit diesem Sprung sicherte sich der Stabhochspringer der LG Rheine-Elte den Titel als NRW-Meister.
„Der Stab war eigentlich schon zu weich für diese Höhe. Das ich es geschafft habe, ist natürlich das i-Tüpfelchen“, jubelte der 16-jährige. Bis zur Höhe von 4,00 Meter setzte Bomers auf den eigenen Stab, danach griff er auf besagten Leihstab zurück – mit Erfolg. Bereits im Vorfeld der Westfalenmeisterschaften vergangene Woche haben sich Bomers und Coach Rainer Goldbeck entschieden, für die Nordrhein-Westfalenmeisterschaften zu melden, falls die DM-Norm für die Deutschen Meisterschaften bei den westfälischen Meisterschaften in Hagen nicht fällt. Doch es kam besser: Noah Bomers hakte bei den westfälischen Meisterschaften mit 4,30 Meter im Stabhochsprung bereits die DM-Norm ab. Die NRW-Meisterschaften in Troisdorf bei Bonn sollten somit als optimale Vorbereitung für die DM dienen. So reiste Bomers bereits am Samstagnachmittag mit seiner Mutter in die zwei Stunden entfernte Stadt im Rhein-Sieg-Kreis.
Da der Stabhochsprung am Sonntag schon um 11.30 Uhr begann und die Vorbereitung für den Stabhochsprungwettbewerb cirka zwei Stunden dauern, wählte Familie Bomers die stressfreie Anreise einen Tag vorher. Gut erholt, aber dennoch etwas nervös, startete der Springer der LG RheineElte unter Leitung von Olaf Hilker, Leiter des Landesstützpunktes Ostwestfalen, am Sonntagmorgen die Vorbereitung für den Stabhochsprung. Die Konkurrenz setzte sich vorwiegend aus Athleten aus den Leistungszentren Düsseldorf und Leverkusen zusammen. Der U18-Athlet aus Rheine zeigte Nerven und leistete sich gleich bei der Starthöhe von 3,70 Meter im ersten Versuch einen Fehlversuch.
Doch dann legte der 16-Jährige den Schalter um und war „drin“ im Wettbewerb. Souverän übersprang er die Höhen 3,90, 4,00 und 4,10 Meter jeweils im ersten Versuch. Mit der steigenden Höhe der Latte lichtete sich das Feld schnell: Bei der Höhe von 4,10 Meter waren bis auf Jonas Leyer vom TSV Bayer 04 Leverkusen alle anderen Teilnehmer ausgeschieden. Leyer leistete sich zwei Fehlversuche und schaffte die 4,10 Meter im letzten und dritten Versuch. Bei 4,20 Meter musste er vorlegen, wobei er und Bomers sich beide zwei Fehlversuche leisteten. Auch im dritten Versuch kam der Leverkusener nicht über die angepeilte Höhe und damit war klar: Fliegt Bomers über die 4,20 Meter ist er NRW-Meister. Im allerletzten Versuch übersprang er die Höhe.
Den Nordrhein-Westfalenmeistertitel in der Tasche konnte er sich als einzig verbleibender Teilnehmer die nächste Höhe selbst aussuchen. Zusammen mit dem Landeskadertrainer entschied er sich für die bis jetzt noch nie übersprungene Höhe von 4,35 Meter. Es sollte der Tag der Drittversuche werden, denn nicht nur bei den Höhen zuvor benötigte Bomers den „letzten Strohhalm“, auch bei seiner selbst auserwählten Höhe gelang ihm der Sensationssprung über 4,35 Meter erst im dritten Versuch. Schließlich ließ der LGSpringer auch die nächste Höhe von 4,40 Meter im Aggerstadion auflegen und absolvierte auch darüber einen Versuch. „Ich habe die Höhe nur einmal versucht. Weil die Anlage nur fünf Meter breit war, war mir die Höhe dann doch zu risikoreich“, gab er ehrlich zu. Trotz der Sommerferien wird jetzt weiter trainiert.
Einen wertvollen Tipp hat er für die Trainingsarbeit vom Bochumer Trainer bekommen. „Bei vielen Sprüngen bin ich nicht so richtig in die Tiefe des Stabs gekommen, da hat er mir einen kleinen Hinweis gegeben“, erklärt Bomers. Der Fokus liegt auf den am 15. Juli in Ulm stattfindenden Deutschen Jugendmeisterschaften, wo Bomers das allererste Mal auf höchster nationaler Ebene starten und die blaugelben Vereinsfarben vertreten wird. 4,35 Meter soll nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Ich habe das Gefühl, da geht noch mehr“, präsentiert er sich weiter hungrig auf neue Höhen.
Gute Leistungen bei den westfälischen Jugendmeisterschaften
Am letzten Wochenende wurden die westfälischen Jugendmeisterschaften der Altersklassen U18 und U20 am Samstag und Sonntag in Recklinghausen durchgeführt. Für die LG Rheine-Elte hatte sich 8 Athleten im Vorfeld für den Wettkampf qualifiziert und waren dementsprechend aufgeregt, hier an den Start gehen zu können. Am ersten Tag wurden vier Athleten von Trainer Günter Kunzmann und Trainerin Sarah Hüsing vor Ort betreut.
Den Anfang machte Josefine Ovel. wJU18, im Speerwurf. Sie warf den 500 g Speer auf eine Weite von 24,63 m., mit dieser Weite schaffte sie es zwar nicht in den Endkampf, aber über ihre persönliche Bestleistung konnte sich Josefine freuen. Aras Majdadden, MJu20, Stine Kunzmann, wJu20 und Sydney Sandkötter, mJU18 starteten im 100 m Sprint. Den Anfang machte Sydney, der die 100 m in 13,49 sec lief. Zufrieden war er nicht, da er am Start nach ein paar Metern ins Stolpern kam und leider keine bessere Zeit herauskam. Stine Kunzmann sprintete die 100 m in 13,35 sec und bestätigte damit ihre Meldezeit und belegte den 10. Platz. Als letzter Starter sprintete Aras über die 100 m und finishte im Zeitendlauf in 11,49 sec. Im Ziel verlor er nur hauchdünn den dritten Platz und war aber mit dem 4. Platz zufrieden.
Am zweiten Tag führen mehre Fahrzeuge mit Athleten und den Trainern Günter Kunzmann, Rainer Goldbeck und Jörg Fels nach Recklinghausen. Zwei Athleten mussten kurzfristig absagen. Matilda Gehrmann, die über 400 m an den Start gehen konnte, wurde leider krank und Aras Majdadden, der noch für die 200 m qualifiziert war, mussten aus familiären Gründen passen. Den Anfang machte Annemarie Freund über die 200 m Sprintstrecke und sie finishte mit neuer Bestleistung in 29,31 sec., damit belegte sie im stark besetzten Feld den 11. Platz. Anschließend ging Stine Kunzmann an den Start über 200m, sie lief in persönlicher Bestleistung in 27,57 sec. über die Ziellinie und belegte den 3. Platz in ihrer Altersklasse WJU20. Bei der Siegehrung stand sie freudestrahlend auf dem Podest und nahm ihre Urkunde in Empfang. Annemarie Freund trat nun noch im 100 m Hürdensprint an, viel wurde an der Hürdentechnik trainiert, dennoch konnte sich Annemarie heute nicht für das Finale qualifizieren. Sie finishte mit 18,41 sec und war nicht ganz zufrieden mit der Leistung.
Noah Bomers, mJU18 wurde mit 4,00 m für den Stabhochsprung gemeldet. Durch eine Corona Erkrankung Anfang des Jahres konnte er nicht wie gewohnt in die Saison starten, das Training musste umgestellt werden und immer wieder angepasst werden. Rainer Goldbeck, Stabhochsprungtrainer und Jörg Fels, Leichtathletiktrainer, trafen Absprachen, um Noah zu fördern aber dem Körper nicht zu überfordern. Noah war stets sehr motiviert und konnte durch das Krafttraining im heimischen Jahnstadion und dem Stabtraining in Ibbenbüren wieder an seine Form anknüpfen. Er hatte stets sein Ziel vor Augen: Die Qualifikation für die DEUTSCHEN JUGENDMEISTERSCHAFTEN zu erreichen.
Er startete den Wettkampf mit einer Einstiegshöhe von 3,80 m, die er im zweiten Versuch meisterte. Dann wurde die Latte auf 4,00 m gelegt. Diese Höhe übersprang Noah im ersten Versuch. Um sich für die Deutsche Jugendmeisterschaft qualifizieren zu können, musste eine Höhe von 4,30m übersprungen werden, als die Latte auf 4,30 m gelegt wurde, gaben die Zuschauer durch Klatschen den Takt vor, die Spannung stieg und Noah nutzte die Zeit bis zum Anlauf, lief und sprang über die Latte und die Menge tobte vor Freude und der Stadionsprecher verkündete, die Qualifikation wurde geschafft. Noah schaute nach dem Sprung zur Latte und vergewisserte sich, anschließend lag er fassungslos auf der Matte und freute sich mit den Trainern und Zuschauern über die gute Leistung. Natürlich wollte er noch höher hinaus, aber nach diesem Qualifikationssprung, verließen ihn dann doch die Kräfte.
Noah wurde mit 4,30 m neuer Westfalenmeister, lieferte persönliche Bestleistung ab und qualifizierte sich für die Deutsche Jugendmeisterschaften, die Mitte Juli in Ulm ausgetragen werden. Zurzeit belegt er mit dieser Höhe den 10. Platz in Deutschland, in seiner Altersklasse mJU18 im Stabhochsprung. Die nächste Station ist nun am kommenden Wochenende die NRW Meisterschaft in Troisdorf, wo er noch einmal seine Leistung bestätigen möchte. Dann geht es zwei Wochen später zur Deutschen Meisterschaft nach Ulm.
Zum Abschluss des Tages lief Hannah Piffko noch über die 1500 m. Mit einer Zeit von 6:02 Min bestätigte sie ihre gute Form und belegte den 9. Platz.
Die Trainer, die vor Ort unterstützte waren über die Leistung der für diese Meisterschaft qualifizierten und angetretenen Athleten, sehr zufrieden.